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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Unsere Heimat - S. 9

1911 - Frankfurt a.M. : Auffarth
4. Wir haben die Länge und Breite unsres Schulzimmers 10 mal kleiner gezeichnet. Wir hätten sie auch 20 mal kleiner niachen können, oder 30 mal, oder 50 mal, oder 100 mal. Wie müßten wir das jedesmal in Zahlen unter der Zeichnung angeben? Ein solches Maß heißt verkleinerter oder verjüngter Maßstab. Je größer der Gegenstand oder die Fläche ist, die man zeichnen will, desto kleiner muß der Maßstab sein. 1. Zeichnet den Grundriß des Lesebuches, des Rechenbuches, des Schrankes! 2. Zeichnet einen Kasten aus der Vogelschau! 3. Zeichnet nun den Grundriß unseres Schulzimmers und macht jedes Meter nur 1 cm lang! Das ist der Maßstab 1:100. 4. Gebt in dem Grundriß auch an, wo sich die Bänke, der Tisch, der Schrank usw. befinden! 5. Meßt daheim Länge und Breite eures Wohnzimmers und zeichnet den Grundriß davon auf! 6. Fertigt aus einem Papierstreisen ein Metermaß an und teilt es in ein ein! 9

2. Unsere Heimat - S. 156

1911 - Frankfurt a.M. : Auffarth
elektrische Licht wird in den Elektrizitätswerken in der Speicher- straße und in Bockenheim hergestellt. 1. Zeichne eine Straßenlaterne! 2. Wozu wird das Gas in der Wohnung benutzt? 3. Warum sind Gas und Petroleum so gefährlich? 94. Bon der Verwaltung der Stadt. n der Familie sind mehrere Menschen vereint. Der Vater ist das Oberhaupt. Die Eltern sorgen für das Wohl der übrigen Familienmitglieder, die ihnen Gehorsam und Achtung (Ehrerbietung) schuldig sind. 2. Viele Familien bilden eine Gemeinde. Es gibt Land- und Stadtgemeinden. Frankfurt ist eine Stadtgemeinde. An ihrer Spitze stehen der Magistrat und die Stadtverordneten. Das Oberhaupt ist der Oberbürgermeister. 3. Wie in der Familie nicht jeder tun darf, was er will, so muß auch in der Gemeinde Ordnung herrschen. Wie Ordnung gehalten werden soll, bestimmt der Magistrat mit den Stadtoer- ordneten. Die Borschristen, die von ihnen gegeben werden, nennt man Verordnungen oder Gesetze. Wer sie nicht hält, wird bestraft. 4. Die Stadt sorgt auch für Schulen, für Wege, Straßen, Plätze, Brücken, Beleuchtung, Straßenbahn, für Wasser, für die Armen und Kranken usw. 5. In der Familie können Vater und Mutter nicht alles allein besorgen. Kinder und andre Leute müssen hier und da mit- helfen. Auch der Magistrat und der Oberbürgermeister vermögen j nicht alles allein zu tun/ sie brauchen viele Gehilfen oder Beamte. 6. Die Familie kann nicht ohne Geld fertig werden. Auch die Stadt hat Geld nötig. Das bekommt sie voll den Bürgern,' sie müssen Steuern zahlen. 7. Wie jede Familie eine Wohnung haben muß, so hat auh die Stadt sür sich Häuser/ das sind die öffentlichen Gebäude. Das wichtigste ist der Römer mit dem Rathaus. 1. Wie heißt unser Oberbürgermeister? 3. Nennt öffentliche Gebäude! Wo liegen sie? 156

3. Unsere Heimat - S. uncounted

1911 - Frankfurt a.M. : Auffarth
Eine Bitte um Beachtung Wir bitten, von folgender Berichtigung Kenntnis zu nehmen, die sich auf das Lied „Das Sternlein" auf S. 45 unten bezieht. Das Sternlein Wort: Gottfried Wolters Weiss: Gottfried Wolters Die 3. Strophe des Liedes ist eine spätere Zutat und im Originaltext von Gottfried Wolters nicht enthalten. Aus „Grünt ein Tannenbaum", Verlag P. J. Tonger, Köln

4. Unsere Heimat - S. 21

1911 - Frankfurt a.M. : Auffarth
1. Nenne andre Bäume auf dem Schulhof und gib ihre Vorzüge an! 2. Gib an, woran du die einzelnen Bäume erkennst! 3. Betrachte das Blatt einer Kastanie und schneide es in grünem Papier aus! 4. Zeichne ein Fichtenbäumchen! 15. Der Kirschbaum. ie die Mutter am Sonntag ihre Kinder mit dem schönsten Kleide schmückt, so schmückt die Natur zur Frühlingszeit die Erde. Seht nur jenen herrlichen Baum dort! Sieht er nicht aus, als ob er ein weißes Sonntagskleid angezogen oder einen schneeglänzen- den Brautschleier über- geworfen habe? Jetzt, wo wir näher kommen, sehen wir, daß die weiße Hülle aus vielen Tausenden einzelner Blüten besteht. 2. Der Kirschbaum ist es, desseu braune Knospen aus langem Winterschlaf erwacht find. Die warme Frühlingssonne hat sie wach geküßt. Da sind sie fröhlich aufgesprungen. Nun schauen sie uns mit weitgeöffneten Augen an, als ob sie sagen wollten: „Wartet nur noch ein Weilchen, dann wachsen Blütenschnee. 21

5. Deutsche Geschichte - S. 118

1914 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
kam er zu der berzeugung: Wenn die Erde eine Kugel ist, so mu ich Indien, das im Osten liegt, auch erreichen, wenn ich immer westlich fahre." Bei dem König von Portugal, dem er seine Gedanken mitteilte, fand er kein Gehr. Nun wandte er sich an die Knigin von Spanien. Nach langem Zgern berlie sie ihm drei Segelschiffe mit 120 Mann. Am 3. August 1492 trat Kolumbus seine Reise an. Wochenlang steuerte er aus dem endlosen Meere dahin. Nichts war zu sehen als Himmel und Wasser, und nirgends zeigte sich Land. Da entsank seinen Gefhrten der Mut; er allein verlor die Hoffnung nicht. Nach siebzig Tagen endlich tauchte eine Insel auf. Kolumbus nahm sie fr den König von Spanien in Besitz. Dem Heiland zu Ehren, dem er die Rettung aus langem Zweifel zu-schrieb, gab er ihr den Namen San Salvador, das ist Erlserinsel. Bald entdeckte er noch mehrere Inseln, auch schon das groe Haiti. Wohl zeigten diese Inseln ppigen Pflanzen-wuchs, aber die Bewohner erschienen ganz arm, gingen unbekleidet umher und waren durchaus unwis-send. Das sah alles nicht nach dem reichen Kulturland Indien aus; aber Kolumbus war trotzdem der Uberzeugung, er habe Indien wirklich entdeckt, und nannte darum die Bewohner Indianer. Bei seiner Rckkehr wurde der khne Mann mit groen Ehren empfangen und durfte dann noch drei Reifen mit mehr Schiffen und grerer Mannschaft unternehmen. Er machte noch weitere Entdeckungen, fand die groe Insel Kuba und betrat sogar das Festland von Mittel-und Sdamerika. Aber man wollte in Spanien nicht gleich einsehen, da diese Entdeckungen so wichtig feien, wie Kolumbus behauptete; denn es fand sich dort nicht das, was man von Indien erhoffte: Edelmetalle und Gewrze. Darum erntete er viel Undank. Seine Feinde verleumdeten ihn, und von seiner dritten Reise wurde er sogar in Ketten heimgeholt. Solche Behandlung krnkte ihn tief; er starb schon im Jahre 1506, erst neunundfnfzig Jahre alt. Man nannte den neuen Erdteil nicht einmal nach seinem Nomen, sondern nach dem eines Florentiners Amerigo Vespncci, der die Kste Sdamerikas besuchte und beschrieb. \//7/7////Z7//;I;'%I' Wie man sich in Europa die Landung des Kolumbus vorstellte.

6. Geschichte für die Mittelschulen der Stadt Frankfurt am Main - S. uncounted

1906 - Frankfurt a.M. : Neumann
Kesselringsche Hofbuchhandlung Verlag (E. v. Mayer) Frankfurt a. M. Leipzig. Schulwgndimrte des Kegierungsbezirkts Wiesbaden von H. Dilcher und Chr. Wchter. Mastab l: 110,000. - Gre 110x160 cm. Aufgezogen auf Leinwand mit Stben. __Preis M. 20.-. Fr Schler. Erdkunde fr Volks- und Mittelschulen. Nach Landschaftsgebieten bearbeitet von A. Dilcher, lv.schwarzhaupt, G. Walther, Rektoren zu Frankfurt a. M. Mit erluternden Skizzen und Abbildungen. Vhi u. 172 Seiten. Preis kartoniert 8v Pfg. Die wichtigsten ffentlichen Denkmler von Frankfurt a. m. Ein Beitrag zu ihrer Kenntnis fr jung und alt von Anton Hrne. Preis drosch. 40 Pfg., fort. 50 Pfg. Diese Heine Schrift wird dem Unterricht m der ' , - , Heimatkunde gute Dienste leisten. Heimatkunde vom preuischen Regierungsbezirk Wiesbaden (Nassau). Bearbeitet von B. Wollweber, Lehrer zu Frankfurt a. M. Gr. 8. 56 Seiten. Mit 1 Titelbild, 12 Abbildungen und 1 Karte. - Preis in Umschlag geheftet 40 Pfg. - Die Karte in der Gre von 38x27 cm daraus einzeln 20 Pfg., aufgezogen auf Leinwand 40 Pfg. Fr Lehrer. Handbuch der Lrdkunde. Nach Landschaftsgebieten mit besonderer Bercksichtigung der kulturellen Geographie Deutschlands aus Grund des neuen Frankfurter Sehr planes fr Volksschulen. l .Teil: Deutschland, (sterreich-Ungarn und die Schweiz (Mittel-Europa) v. Philipp Hiukel, Rektor zu Frankfurt a.m. Pr. drosch. M. 2.: in Ganzlein, aeb. M. 2.30 Produktion und Bndel mit besonderer Berclsichtlgung der Verhltnisse des Deutschen Reiches. Materialien zu einer vaterlndischen Kultur- und Wmschaftsgeographie. Bearbeitet von (Stnil Rasche, Schuldirektor. _ Preis in Umschlaa qeh. Mk. 1.80. Bon der tgl. Regierung in Kassel durch Reskript vom 15. Januar 1895 empfohlen: Heimatkunde vom preuischen Regierungsbezirk Kassel. Bearbeitet von V. Wollweber, Lehrer zu Frankfurt a. M. Gr. 8. 68 Seiten. Mit 1 Titelbild, 11 Ah. bildungen und 1 Karte. -Preis in Umschlag geheftet 50 Pfg. - Die Karte in der Gre von 34x30 cm daraus einseht 20 Pfg., aufgezogen auf Leinwand 40 Pfg. Plan der Stadt Frankfurt a. W. Stadt- u. Landkreis Frankfurt a. M. fr die Heimatfunde gezeichnet von V. Wollwebcr, Lehrer zu Franffurt a. M. Mastab 1: 15 000. Gre 39x46 cm. In 4 ;>arben ausgefhrt. Preis uuaufgezogen 25 Pfg., auf Leinwand aufgesogen 50 Pfg. Unstreitig schnster und billigster Plan fr Schulen. Deimatkunde der Provinz Kessen-Wassau nach natrlichen Landschaftsgebieten mit 8 Skizzen, 15 Bildern und einer Karte von Hesscn-Nassan von V. Wollweber, bearbeitet von Ph. Hinkel, Rektor zu Frankfurt a. M. Gr. 8. Iv und 104 Selten. Preis fort. 70 Pfg. Karte einzeln Lopfg., aufgezogen auf Leinwd. 50 Pfg. fr die Heimatfunde gezeichnet von V. Wollweber, Lehrer zu Frankfurt a. M. Mastab 1: 11oooo. Gre 31x34 cm. In 6 Farben ausgefhrt. Preis 15 Pfg., aufgezogen auf Leinwand 30 Pfg. Zeittafeln zur Nulturqes chichte von Dr. I. Keinemann. Gr. 8. Iv u. 48 Seiten. Preis 60 Pfg.

7. Vaterländische Geschichte - S. 50

1908 - Frankfurt a.M. : Neumann
— 50 — erft rtocf) auf bte graufamfte Sbetfe: mart graicfte iljn mit glühenben Bangen, rifj ihm die gunge au§, gerfcfjmetterte iljm auch rooty bic ©lieber burcf) ein rabartige§ ^nftrument. ©ie ©träfe der Gsinfperrung fannte man faft gar nidjt. ©ollte ein Übertreter be§ ©efetjes nicfjt hingerichtet raerben, fo ftach man ihm bte 9tugen au§ ober fdjnitt i|m die Ojjren ab ober £)ieb iljm die rechte £>anb ab; man brannte ihm aucf) raohl ein Reichen auf die ©tirn ober lief? ihn mit Deuten au§^auen. 2ii§ eine gang ntilbe ©träfe galt ba§ ©tef)en am granger, ©er Verurteilte mürbe auf dem Üutarfte mit einem eifernen £al§banb art einen $faj>f befeftigt und dem öffentlichen ©potte prei§gegeben. 2. $ie goiter, ©raufant mar auch fc^on die Vehanblung der Unterfudjungsgefangerien. Söenn heutgutage jemanb eine§ Verbrechens oerbächtig ist, fo rairb er raojjt in§ ©efängni§ gefegt; aber bort barf er in feiner Sbeife mifchanbelt roerben. 3fn jenen alten geiten ging man gang anbers mit dem Verhafteten um. ßeugnete er die £at, fo fam gleich die goiter gur 2inraenbung. 9jtan legte dem Un= glücftichen ©aumen= und Veinfchrauben an, die ihm die ©lieber gu= fammenprejjten, fobaft ba§ Ssfut herau§fpri|jte und die Änocfjen ge= quetfcht raurben. Djlan hing ihn mit den $änben an der ©ecfe auf und befchraerte die güfje mit großen ©eraicfjten, fobaf} der Körper sich unter gräflichen ©chntergen ausbeljnte. Um die Qual losguroerben, gab der £trmfte balb alle Verbrechen gu, nach benen man ihn fragte, ©a geftanb er dann raohl £aten, an die fein rg nie gebacht hatte. Söurbe hinauf die goiter eingefteut, fo beteuerte er natürlich feine Unfchulb. ©ann fing die Duälerei oon neuem an. Sbieber gab er ahe§ gu, um die harter losguraerben, und fah dann die 5£obe§ftrafe al§ ©rlöfung an. , 3. ©ie ^ejenöerbremmngen. goiter und Xobesftrafe Jamen auch gegen bte $e£en in 2inraenbung. Slllgemein glaubte man bantal§, bafj e§ grauen gäbe, die mit dem Teufel in Verbinbung ftänben. (&§ biefer oerfeitje ihnen die ßunft, ^Jlenfchen und £au§ttere durch ihren böfen Vlicf gu töten. $am eine grau in den Verbaut, eine £>e$e gu fein, fo raurbe sie in§ ©efängni§ geraorfen. ©urcf) die furchtbaren Martern der goiter erpreßte man oon ihr die unfinnigften ©eftänbniffe über Sleufelsgefchichten und Zauberei. ©ann raar der Scheiterhaufen ihr So§. Xaufenbe oon grauen ha&en aut f^Ich fchrecflidje Sßeife ihr @nbc gefunben. 9toch bi§ oor hwnbertfünfgtg fahren hflt biefer Aberglaube Dpfer geforbert. ©och in granffurt ist nie eine $eje oerbrannt raorben. 4. ©te $emgerid)te. ©ine geitlang raar eine 9irt oon ©erichten in gang ©eutfchlanb fehr gefürchtet: die gcm= ober ©traf = gerichte. ©ie raurben nur auf der Sftoten @rbe abgehalten; fo nannte man nämlich ba§ ßanb äöeftfalen. ©orther mußten auch alle dichter ftammen. Q£§ gab oiele hunbert ©teilen, rao gemgeriefjt

8. Vaterländische Geschichte - S. 63

1908 - Frankfurt a.M. : Neumann
— 63 — bcm ©rofen oon Büren, die Sore, ©iefer Blieb mit feinen Gruppen längere Beit Jjier und foftete oiet ©elb. 9if§ fic^ dann 1552 Sftorifc uon ©atf)fen gegen $art V. roanbte, futfjte er granffurt 3u firfj f)erüber= gugiefjen. Slber die Stadt blieb jefct dem taifer treu. S)afür fjatte sie eine fcfjrecflidfje Belagerung au§guljalten. Ojloritj ftanb mit feinen Gruppen im korben der ©tabt und befefjoft sie oon bort. ©ein Bunbe§genoffe, der äjlarlgraf Sltbred^t oon Branbenburg = Mmbad), lag oor ©adjfenf)aufen. 2)ie ßanonenfugetn der $einbe richteten in der ©tabt roof)l oiet ©c^aben an; aber die Bürger, befonbers die ©adjfentjäufer, mehrten fid^ tapfer. Berbriefjticf) foil der Sjlarfgraf au§gerufen tjaben: ff2)ie ftfjiefcen roie die magren Teufel!" ©o mußten benn die geinbe unoerricfjteter ©ac§e abgieljen. üftoef) fjeute aber erinnern die tarnen ©acfjfenlager und Srutj ^ranffurt an„ jene geit. Der Dreifei£jäfnn<je X6x8—X6^8* 1. $>er 2lu36rud). 2iud) nadfj dem 2lug§burger 9fteiigion§frieben bauerten groietradjt und,£>aber grotfdjen ßatfjolifen und Gsoangelifdjen fort. Um für den Äampf gerüftet gu fein, fcfjloffen die eoangetifdjen dürften unter fic§ einen Bunb, die Union; bagegen traten die fat|o= liftfjen gur ßiga gufammen. 3m 1618 bradj dann der ©reinig* jäfjrige J?rteg au§, der grengen!ofe§ (Slenb über 2)eutfdjlanb braute, ©einen 3infang naljm er in Böhmen, roo einft der ^uffitenfrieg entbrannt roar. Stucf) bort fjatte ftef) ßutf)er§ ße^re ausgebreitet. Sftun aber rourbe ptötjtidj die etmngelifcf)e ^irdje in Braunau ge= ftflloffen und biejenige in Äloftergrab niebergeriffen. ©arüber beflagten fidj die ©oangelifdjeri beim ^aifer 9ftattfiia§; bod) biefer roie§ sie ab. üftun gogen sie in§ ^jßrager ©djtoft und roarfen groei nerfja^te faifertidje ©tattljalter nebft tfjrem ©Treiber gum $enfter fjinaug. üötit biefer ©eroalttat mar ba§ Beiden gum Slufftanb gegeben. 2. 2)er Verlauf. Qn tiefer $eit ftarb der Äaifer 3ftattf)ia§. gerbtnanb Ii. rourbe fein 9tad)foiger al§ 5?aifer und al§ Äönig oon Böhmen, £)ie eoangelifdjen Böhmen aber rooüten if)n niefjt al§ 2anbe§f)errn anerfennen und roäf)Iten den ßurfürften griebrid) oon der ^Sfalg gu ifjrem Äönig. üftun rücfte ba§ £>eer der ßiga unter dem ©enerat Silit) in Böhmen ein. befiegte griebridjs Gruppen in der ©djtadjt bet $rag am Sßeifjen Berge (1620). der „Sßinterfönig" genannt, flolj nad) $üeanb. Sejjt roar der Äaifer £err in Böhmen, und fdjon nadj roenigen Qafjren roar biefe§ ein fatf)olifc§e§ ßanb. 3roar erfjoben nun mehrere eoangeltfdje dürften ifjr ©djroert für ^riebridj; allein sie fonnten gegen Xillg nichts au§ridjten. ©cejon bamals lernte aud) $rartffur* bk ©reue! be§ 5friege§ fennen. ©in greunb be§ 2öinterfönig§, ©fjriftian oon Braunfcfjroeig, genannt der tolle ßfjriftian, fam mit feinen ©cfjaren in die Släfje. (Sr brannte

9. Vaterländische Geschichte - S. 80

1908 - Frankfurt a.M. : Neumann
— 80 — »• ^ Unt^r ®eiäute aiier ®focfcn ging nun der £ug gur ©dtfofc ftrqjß. Ser Sbeg batjin roar mit rotem £ucf) beregt. 2)er König und ote Köntgin fcfjritten unter einem Xfjronijtmmet oon rotem ©amt üftacfi der ^Srebigt erfolgte die feierliche ©albung. ©abei faiete der König am Slltar nteber, und der ©eiftlidje bene^te iljnt die ©tirn und den ^ut§ beiber ßänbe mit gemeintem öl. 3n greiser Sbeife gefcfiaf» auch bte ©albung der Königin. 2)a§ Sbolf jaulte: „Simen, 9tmen! ©lüif gu dem König! ©Tücf gu der Königin! (Sott oerleibe ihnen langes ßeben!* . 2in biefe freier fdjloffen fic^ gtängenbe gefte. 3ludj ba§ Mf befam feinen 3tnteil an der allgemeinen ßuft. gür e§ rourbe auf dem äftarftpla^ ein ganger £)df)fe gebraten, der mit ©djafen, Stegen, £afen und £üf)nern gefüllt toar. 9iu§ gtoei Springbrunnen ftrömte roter und toeifjer äßein. £ur bleibenben Erinnerung ftiftete griebricf) I. in Königsberg ein 3ßaifenf)au§. $on jefct an nannte fidt) griebricfj König in «ßreufeen. Sie preufctfcfjen ßanbesfarben ©chm arg und Sbei^ mürben die garben für ba§ gange ^eid) be§ neuen Königs, und alle feine Untertanen Ijiefjen je^t *ßreufeen. 3. $riebricf)§ £eilndjnte an Kriegen. £reulid) ^ielt f^riebrid^ ba§ Sserfprechen, ba§ er dem Kaifer gegeben fjatte. ©djon 1701 entbrannte der ©panifcfje Erbf otgefrieg. 2)a rücften 25000 ^reuften gum Kampfe au§. 3n Italien und in den ^ieberfanben erroarben fte fid) §o!jen 9tu§m, fobaft rin3 Eugen, der größte gelbtjerr feiner Seit, ifjrer Xapferfeit oolles 2ob gollte. ©chon 1689 Ijatte $riebrid) gegen die grangofen ba§ ©c^raert gegogen. S)amal§ begann ßubroig Xiv. feinen britten Stait&Jrieg. ©eine ©charen oenoanbetten die Sßfalg in eine Söüfte. 2)a§ prächtige £eibetberger-©djlofj fan! in krümmer; ©peier und 2borm§ gingen in Rammen ctuf. ^afd) entfdjtoffen eitte ^riebrid) mit einem $eere an bert 9tfjein. E3 gelang ifjm, S3onn gu erobern und ba§ ©ebiet be§ ^ieberrfjeines oon dem ^einbe gu befreien. 4. Seine Sorge für Sbiffeufdjaft und Äunft. 3n Q a Ii e grünbete griebrice) eine Unioerfität. jßu den ^rofefforen, die f)ier mirften, ge* §örte auc^ *>er fromme Sluguft Hermann grancfe. ©ein menfdjen= freunbliches £>erg trieb i£)n, ein 3baifenijau§ gu errichten. 9lur jieben ©utben befafj er, al§ er den ©runbftein legte; aber im gläubigen Vertrauen auf ©ott ging er an3 Söerf, und glüdtidj burfte er den S3au ooeenben. ©leid) der Sbiffenfc^aft pflegte griebridj auch bw Kunft. S)ie alte, einfache gürftenburg genügte ihm nidjt rneljr. ©ie tourbe be§= Jjalb nad) den planen be§ berühmten ä3tfbljauer§ und 3irchite!ten Stnbreas ©djiüter umgebaut, und fo entftanb ba§ prächtige Köntglii^e ©chlo^. 3son ©c^Iüter ftammt auch ba§ 3eu0^au§, die jetzige ^ujimeg^alle, in der die eroberten gähnen und Kanonen und anbere ©iegesgeidjen aufberoa^rt toerben. Ebenfo fchuf er bas

10. Vaterländische Geschichte - S. 94

1908 - Frankfurt a.M. : Neumann
Der norfcamevifanifcfye ^retfyeitsfriecj. 1. 2)ie englifdjen Kolonien in Stforbamerifa. Stuf der ßanbfarte oon üftorbamerifa feiert mir fjeute ba§ 9tiefenreidf) der bereinigten Staaten. (E§ jjat faft f)unbert aftiuionen (Einmofjner, die meift europäifdjer Sibftammung finb. ©ein Sfreidjtum ist in der ganjen Sbelt befannt und focft nod) fjeute gafjuofe (Einroanberer an; und bodj gab e§ eine 3eit, &a§ ßanb für die Europäer gar feinen 9iei3 ^atte. 9totfj 3roeij)unbert I^afjre natf) der (Entbecfung 2lmerifa§ mar bort faft nidjt§ mie Urmalb, in dem gafjllofe ©tämrne oon 9totf)äuten Rauften. (Erft gegen (Ende be@ fiebgeljnten 3al)rf)unbert§ 0ogen biefe ©ebiete größere ©djaren an. (E3 famen oor allem ßeute, die bafjeim megen ij)r.e§ ©Iauben§ oerfolgt mürben. Üuleift maren e§ (Englänber; neben ifjnen liefen ftcfi aber autf) gafjfreitfje ©eutfdje nieber. ©lauben§= oerfotgungen mürben in biefen Sjnfiebelungen nicfjt gebufbet; frieblidj lebten die 2lnf)änger aller Ssefenntniffe beieinanber. borredjte gab e§ aucf) nicfjt. ©o entftanben an der Dftfüfte üftorbamerifa§ nacfj und nac§ brei^efjn Kolonien, die ficf) ifjre eigenen ©efe^e gaben und oon (England faft nur dem tarnen nad) abhängig maren. kleben den (Englänbern tjatten nodj die gran^ofen in üftorbamerifa grofje ©ebiete befiebelt. ©ie fa^en fomofjl in Äan aba al§ aucfy am üöliffiffippi. 23äf)renb ^riebrid) der ©rofte im ©iebenjäfjrigen Kriege fein ^önigreidj Sßreufjen oerteibigte, fämpften (Engfanb und $ranfreicf) um die £>errfc§aft über Sftorbamerifa. ©ie ^frangofen unterlagen und mußten den ©iegern Äanaba abtreten. 2. 2öie e§ ^nnt 2tufftanb gegen ©nglaub fattt. ©od) fjatte biefer ^rieg (England riefige ©ummen gefoftet. ©ie ©taat§fcf)ulb mar in§ Ungeheure gemadjfen und füllte getilgt merben. Sie (Englänber führten neue ©teuern ein und mohten folcfje aucf) in den norbameri* fanifdjen Kolonien ergeben. ©iefe ©teuern aber ftieften bort auf fetjr heftigen-Sbiberftanb. ©ie Jmoniften erftärten, (England bürfe ifjnen ofjne tfjre .Quftimmung feine Abgaben auffegen. ©o mußten biefe mieber aufgefjoben merben. üftur eine Seefteuer btieb beftefjen. ©a gemöfjnten ficf) die 5?ofoniften ba§ Steetrinfen ab. dann englifdje Seeefdjiffe im £>afen oon 33 oft on oor Slnfer gingen, um if)re Sbare angubieten, oerfleibeten ficfj fiebgefjn S3ürger af§ Snbianer, brangen in die ©d^iffe ein und marfen die Xeefiften in§ äfteer. ©arauf fperrten die (Englänber den 58oftoner £>afen und fudjten aud) fonft burd) ftrenge 3jta^regetn ©efjorfam gu er^mingen. ©a§ fteigerte die (Erbitterung der Äofoniften fo, bafj e§ balb' gu einem allgemeinen 9iufftanb fam. ©ie Kolonien erflärten fic§ 1776 für unabhängig, fdjfoffen einen Söunb miteinanber und nannten if)n „bereinigte ©taaten." 3. $ie Befreiung. 9lee berfuc^e der (Englänber, die Slbgefattenen ju untermerfen, fc^eiterten an dem Dpfermute der Sfmerifaner. (Ein
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